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Re: [Frunge] Fraktur-Panagramm


From: Dennis Heidsiek
Subject: Re: [Frunge] Fraktur-Panagramm
Date: Fri, 18 Sep 2009 05:46:53 +0200
User-agent: Thunderbird 2.0.0.23 (Windows/20090812)

Hallo allerseits,


Arno Trautmann ſchrieb am 17.09.2009 11:26 Uhr:
Kann mir jemand erklären, warum die Mail bei mir in den Spam-Ordner gekommen 
iſt? …

Nein :-( – Merkwürdig. Vielleicht führte die AOL-Adresse in Kombination mit dem zitierten englischem Text zum Spamverdacht?

Dennis Heidsiek ſchrieb:
Wobei wir den Satz wohl auch noch für die neue Rechtſchreibung anpaſſen 
ſollten: Da dann aus »Schloß« »Schloſs« wird

Nein, eigentlich nicht … daher kommt doch gerade das ß?

Über die Frage, ob historisch gesehen nun ß=♫ſs oder ß=♫ſʒ gilt, kann man sich ganz vorzüglich die Köpfe einschlagen. Darauf sollten wir hier besser verzichten – ich erkläre mich in dieser Frage hiermit besser für neutral ;-).

Ich sehe momentan nicht, warum ein ſs verwendet werden sollte, wenn ein ß in der Schrift vorhanden ist. Oder bin ich da falsch informiert?

Im Prinzip hast Du Recht, bei der alten/traditionellen Rechtschreibung würde ich definitiv auch alle ſs durch ß ersetzen.

Ich bezog mich auf die neue/reformierte Rechtschreibung, wo halt an vielen Stellen statt dem bisherigen ß wieder ausdrücklich ss vorgeschrieben wurde (wie in »dass« statt »daß«), andererseits das ß aber eben auch nicht abgeschafft wurde (weiterhin: heißt, Gruß, …). Wenn man also gebrochen (bzw. Antiqua mit langem s) /und/ in neuer Rechtschreibung schreiben will (oder muss), ist es schon notwendig zwischen ſs und ß zu unterscheiden. Wobei sich dann auch anbietet, dem ſs eine schöne graphische Ligatur zu spendieren (etwa, indem man die obere Spitzen vom ſ und s ganz fein verbindet). Das ß hingegen ist in der Fraktur ja eh’ immer vom ſʒ abgeleitet.

Kurzum: Mit Frunge sollte man die alte wie die neue Rechtschreibung respektieren können! Eine autommatische Ersetzung ♫ſs=ß würde aber die alte Schreibung erzwingen. Deshalb meine Meinung: Wer ß tippt, soll auch ß bekommen – und wer ſs tippt, soll auch ſs bekommen.

(auch »ſs« iſt eine der UNZ-Ligaturen –

Sry, aber was ist UNZ?

Ups, ’tschuldige: UNZ 1 ist die Abkürzung für die

»BdfS-Empfehlung für die Unicode-gerechte Zeichensatzbelegung digitaler Frakturschriften«
http://www.e-welt.net/bfds_2003/bund/normsondz.htm

Wir waren uns doch einig, dass wir bei Frunge mit den Ligaturen keine normalen Codepoints überschreiben wollen ( auf % oder soetwas). Und bevor wir uns dafür irgendwelche Codepoints in der Private Use Area ausdenken, können wir auch genauso gut dieser Norm folgen, wo das ganze schon gemacht wurde. Ich steh’ einfach auf Normen ;-) – und für den Endanwender sollte diese Frage sowieso egal sein, da die Ligaturen eh’ automatisch von OpenType gesetzt werden.

Wobei die komplette Neuerſtellung eines derartigen gebrochenen Panagramms (mit allen Ligaturen, dem Wort Frunge, vielleicht noch einem ẞ,

Das hab ich vermisst!

Ich wollte niemanden seine Kreativität verbieten! Wenn Du einen guten Vorschlag hast: Nur her damit ;-).

Und ich bin höchst gespannt auf gebrochene ẞ-Vorschläge :)

Ich weiß nicht … ganz allgemein sehen Versalien in gebrochenen Schriften fast immer mies aus. Grade in der Fraktur wird es dann oft viel zu verschnörkelt – kein Wunder, dass man da auf eine Antiqua ausgewichen ist. Im Prinzip müsste man wohl vollkommen eigenständige, quasi »abgespeckte« gebrochene Versalien entwerfen.

Ansonsten: Ich kenne bisher nur eine einzige gebrochene Schrift mit dem ẞ: Die Mainzer Fraktur (die unfreie Demoschrift zur UNZ1) – siehe Anhang.

Ich würde vorschlagen, den Satz einfach mal ins repo aufzunehmen

Stimmt, das hätte ich tun sollen. Wird nachgeholt :-).

in frunge-panagramm.txt oder so und falls jemand den gerne ändern mag, soll er 
das tun. Hätte den Vorteil, dass man z.B. mit TeX einfach nur die Datei 
einbinden muss und einen sehr schönen Beispieltext hat. Notfalls kann man auch 
ein Paket drumpacken, aber das wäre übertrieben ;)

Stimmt … aber einen Befehl \panagram könnte man sich in der Doku schon definieren :-).


Viele Grüße,
Dennis-ſ

Attachment: MainzerFrakturVersalEszett.pdf
Description: Adobe PDF document


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