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www/philosophy opposing-drm.de.html
From: |
Richard Steuer |
Subject: |
www/philosophy opposing-drm.de.html |
Date: |
Sun, 26 Aug 2007 17:18:23 +0000 |
CVSROOT: /web/www
Module name: www
Changes by: Richard Steuer <ri_st> 07/08/26 17:18:23
Added files:
philosophy : opposing-drm.de.html
Log message:
added first version; translation by Christoph <address@hidden>
CVSWeb URLs:
http://web.cvs.savannah.gnu.org/viewcvs/www/philosophy/opposing-drm.de.html?cvsroot=www&rev=1.1
Patches:
Index: opposing-drm.de.html
===================================================================
RCS file: opposing-drm.de.html
diff -N opposing-drm.de.html
--- /dev/null 1 Jan 1970 00:00:00 -0000
+++ opposing-drm.de.html 26 Aug 2007 17:18:02 -0000 1.1
@@ -0,0 +1,228 @@
+<!--#include virtual="/server/header.html" -->
+
+<title>Wider der Digitalen Rechteverwaltung - GNU-Projekt - Free Software
Foundation (FSF)</title>
+
+<!--#include virtual="/server/banner.html" -->
+
+<h2>Wider der Digitalen Rechteverwaltung</h2>
+
+<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a>
+</p>
+
+<p>
+1989 schrieb ich in einer völlig anderen Welt die erste Fassung der 'GNU
+General Public License' (GNU GPL), eine Lizenz, die dem Nutzer eines Computers
+Freiheit schenkt. Die GNU GPL ist von allen freien Softwarelizenzen diejenige,
+die die Werte und Ziele der Freien Software (Free Software Movement)
+weitestgehend umsetzt, indem sie die vier grundlegenden Freiheiten eines jeden
+Nutzers garantieren:
+
+Die Freiheit nach eigenen Wünschen,<br>
+<ol>
+ <li>das Programm zu nutzen,
+ <li>die Quelle des Programmes einzusehen und zu verändern,
+ <li>Kopien zu erstellen und zu verteilen,
+ <li>angepasste Versionen zu erstellen und zu verteilen.
+</ol>
+
+</p>
+<p>
+Jede Lizenz, die diese Freiheiten gewährt, ist eine freie Lizenz. Die GNU
+GPL jedoch geht weiter: sie schützt diese Freiheiten für alle Nutzer
+aller Versionen eines Programmes, indem sie jedem Zwischennutzer untersagt,
diese
+einzuschränken. Die meisten Bestandteile des GNU/Linux-Betriebssystems,
+einschließlich der Linuxbestandteile, die 1992 zur Freien Software
+erklärt wurden, wurden unter die GPL Version 2 gestellt (1992
+veröffentlicht). Momentan arbeite ich am Entwurf der Version 3 der GNU GPL
+- mit der rechtlichen Unterstützung von Professor Eben Moglen.
+</p>
+<p>
+Die GPLv3 muss mehreren Bedrohungen der Freiheit standhalten, die wir uns 1989
+noch nicht vorstellen konnten. Die kommende Generation der Computer, Computer
+mit immer stärkerer integrierter Funktionalität, und viele Produkte
+werden gegen uns aufgestellt noch bevor wir sie kaufen: ihr Entwurf
+schränkt ein, was wir mit ihnen tun können.
+</p>
+<p>
+Zunächst gab's da die Festplattenrekorder (TiVo ). Man mag sich darunter
+ein Gerät zum Aufzeichnen von Fernsehprogrammen vorstellen, aber er
+enthält einen richtigen Computer mit einem GNU/Linux-Betriebsystem. Wie es
+die GPL verlangt, kann man den Quellcode für das Betriebssystem erhalten;
+man kann ihn ändern, neu kompilieren und installieren. Aber sobald einmal
+die veränderte Version aufgespielt ist, läuft der Festplattenrekorder
+nicht mehr, weil eine spezielle hierfür entwickelte Vorrichtung dies
+sabotiert. Freiheit Nr. 1, die Freiheit, die Software nach eigenen
+Wünschen zu ändern, existiert nur noch zum Schein.
+</p>
+<p>
+
+Dann kam Treachures Computing ("Trügerische Datenverabeitung"), die als
+"Trusted Computing" ("Vertrauenswürdige Datenverarbeitung") beworben
+wurde. Soll heißen, dass Firmen mehr dem Gehorsam Ihres Computers
+"vertrauen" als Ihrem. So legt denn das Netzwerk fest, mit welchen Programmen
+sie arbeiten und wenn Sie dies ändern, verweigert es die
+Zusammenarbeit. Und erneut wird Freiheit Nr. 1 zur Scheinfreiheit.
+</p>
+<p>
+Microsoft verfolgt einen Plan, ursprünglich unter dem Namen "Palladium",
der
+Anwendungsprogrammen erlaubt, Daten so zu "versiegeln", dass kein anderes
+Programm darauf Zugriff hat. Würde Disney seine Filme so verkaufen,
+könnten Sie niemals Ihre Rechte wahrnehmen ("Faire Use","De Minimis" -
+Begriffe aus dem anglo-amerikanischen Rechtssystem). Wenn eine Anwendung Ihre
+Daten solcherart aufzeichnet, so sind Sie auf immer und ewig an diesen
+Verkäufer gebunden. Auch dies macht Freiheit Nr. 1 zum Schein - wenn
+veränderte Versionen eines Programmes nicht auf dieselben Daten zugreifen
+können, dann können Sie nicht wirklich das Programm nach Ihren
+wünschen verändern. Soetwas wie Palladium ist für eine kommende
+Windowsversion geplant.
+</p>
+<p>
+AACS, "Advanced Access Control System" ("Fortgeschrittenes
+ZugriffsKontrollSystem"), von Disney, IBM, Microsoft, Intel, Sony und anderen
+unterstützt, zielt darauf ab, die Nutzung von HDTV-Aufzeichnungen - ebenso
+von Software - so zu beschränken, wie diese Gesellschaften es erlauben. Im
+letzten Jahr wurde Sony erwischt, als es ein "rootkit" auf Millionen von
Rechnern
+installierte, ohne ihnen mitzuteilen, wie sie es wieder entfernen
+können. Sony hat seine Lektion gelernt: nun installieren sie das rootkit
+ehe Sie den Computer erhalten und dann können Sie es niemals mehr
+entfernen. Dies erforderte "robuste" Vorrichtungen - was bedeutet, das diese
+nicht verändert werden können. Allerdings wollen diejenigen, die
+diese Vorrichtungen einbauen, sicherlich Programme nutzen, die unter einer
+GPL-Lizenz stehen; sie treten damit die Freiheit Nr. 1 mit
+Füßen. Dieser Plan sollte "versiegelt" werden, ein Boykott von HD
+DVD und Blu-ray wurde schon angekündigt (<a
+href="http://bluraysucks.com/boycott">http://bluraysucks.com/boycott</a>)
+</p>
+<p>
+Es ist ein Versagen der Politik, wenn einigen Unternehmen gestattet wird, einen
+Plan zu erarbeiten, der unsere Freiheit zu gunsten ihrer Gewinne
+verleugnet. Unter der Führung der U.S-amerikanischen Regierung handeln
+jedoch die meisten Regierungen der Welt als bezahlte Komplizen und nicht Walter
+unserer Rechte. Die Copyright-Industrie hat ihre eigenen Vorstellungen von
+"richtig" und "falsch" so kraftvoll verkündet, dass manche Leser nur mit
+Schwierigkeiten sich vorstellen können, dass unsere individuellen
Freiheiten
+über deren Profit stehen.
+</p>
+
+<p>
+Was sollte die Freie-Software-Gemeinschaft angesichts dieser Bedrohungen
+unserer Freiheit also tun? Manche sagen, wir sollten nachgeben und akzeptieren,
+dass unsere Software auf eine Art verbreitet wird, die die Verwendung einer
+veränderten Version nicht gestattet, weil somit auch unsere Software
+beliebter wird. Manche beziehen sich auf "Freie Software" als "quelloffen"
+(open source ). Das ist der Wahlspruch eines unmoralischen Ansatzes in dieser
+Sache, begreift sie doch funktionsreiche und verlässliche Software als ihr
+höchstes Ziel. Wenn wir den Unternehmen gestatten, unsere Sofware zu
+benutzen, um uns zu beschränken, so wird dieses "Open Source DRM" dazu
+beitragen, uns stärker und verlässlicher zu beschränken. Die die
+Macht in Händen halten, tun dies, indem sie den Quellcode der Software,
+die sie verwenden, veröffentlichen, von uns verbessern lassen und so ihren
+Nutzen aus Freier Software ziehen. Wir können natürlich auch die
+Quelle lesen - lesen und weinen, wenn wir keine veränderten Versionen
+benutzen können.
+</p>
+<p>
+Wir haben das GNU-Betriebssystem entwickelt, um unsere eigenen Computer
+kontrollieren und ohne Beschränkung in Freiheit zusammenarbeiten zu
+können. Beliebtheit zu erlangen, indem wir auf unsere Freiheit verzichten,
+würde unser Ziel verneinen; im allerbesten Falle schmeicheln wir unserer
+Eitelkeit. Deswegen haben wir die Version 3 der GNU GPL entworfen, um die
+Freiheit des Nutzers aufrechtzuerhalten, die Freiheit, den Quellcode zu
+verändern und die veränderte Fassung auch zu nutzen.
+</p>
+<p>
+Die Debatte um die GPL v3 ist Teil einer breiteren um DRM im Gegensatz zu
+unseren Rechten. Die Absicht der DRM-Systeme ist die Gewinnsteigerung für
+diejenigen, die sie uns 'überhelfen' wollen. Doch sind die Gewinne von
+nebensächlicher Bedeutung, wenn die Freiheit von Millionen Menschen auf
dem
+Spiel steht. Das Streben nach Gewinn - wenn auch an sich nicht falsch - kann
+dennoch nicht rechtfertigen, dass der Öffentlichkeit die Kontrolle
+über ihre eigene Technologie versagt wird. Diese Freiheit zu verteidigen,
+bedeutet DRM zu verhindern.
+</p>
+<p>Erste Veröffentlichung auf BusinessWeek Online.</p>
+<p>Dr. Richard M. Stallman ist der Gründer des <a
+href="/gnu/">GNU-Projekts</a></p>
+
+</div>
+
+<!--#include virtual="/server/footer.html" -->
+
+<div id="footer">
+<p>
+Senden Sie Anfragen an die FSF & GNU an
+<a href="mailto:address@hidden"><em>address@hidden</em></a>.
+Es gibt auch <a href="/home.html#ContactInfo">andere Wege, die FSF zu
+kontaktieren</a>.
+<br />
+Senden Sie tote Links und andere Korrekturen (oder Vorschläge) an
+<a href="mailto:address@hidden"><em>address@hidden</em></a>.
+</p>
+
+<p>
+Lesen Sie auch das
+<a href="/server/standards/README.translations.html">Übersetzungs-README
+</a> für Informationen über das Koordinieren und Einreichen von
+Übersetzungen dieses Artikels.
+</p>
+
+<p>
+Copyright © 2006 Richard M. Stallman
+<br />
+Die unveränderte Wiedergabe und Verbreitung dieses gesamten Artikels in
+beliebiger Form ist gestattet, sofern dieser Hinweis beibehalten wird.
+</p>
+
+<p>
+Übersetzt von Christoph
+<A HREF="mailto:address@hidden"><perubique(at)googlemail.com></A>
+
+<p>
+Updated:
+<!-- timestamp start -->
+$Date: 2007/08/26 17:18:02 $
+<!-- timestamp end -->
+</p>
+</div>
+<!-- All pages on the GNU web server should have the section about -->
+<!-- verbatim copying. Please do NOT remove this without talking -->
+<!-- with the webmasters first. -->
+<!-- Please make sure the copyright date is consistent with the document -->
+<!-- and that it is like this "2001, 2002" not this "2001-2002." -->
+
+<div id="translations">
+<h4>übersetzungen dieser Seite</h4>
+
+<!-- Please keep this list alphabetical, and in the original -->
+<!-- language if possible, otherwise default to English -->
+<!-- If you do not have it English, please comment what the -->
+<!-- English is. If you add a new language here, please -->
+<!-- advise address@hidden and add it to -->
+<!-- - in /home/www/bin/nightly-vars either TAGSLANG or WEBLANG -->
+<!-- - in /home/www/html/server/standards/README.translations.html -->
+<!-- one of the lists under the section "Translations Underway" -->
+<!-- - if there is a translation team, you also have to add an alias -->
+<!-- to mail.gnu.org:/com/mailer/aliases -->
+<!-- Please also check you have the 2 letter language code right versus -->
+<!-- http://www.w3.org/WAI/ER/IG/ert/iso639.htm -->
+
+<ul class="translations-list">
+<!-- Greek -->
+<li><a
href="/philosophy/opposing-drm.el.html">Ελληνικά</a> [el]</li>
+<!-- English -->
+<li><a href="/philosophy/opposing-drm.html">English</a> [en]</li>
+<!-- French -->
+<li><a
href="/philosophy/opposing-drm.fr.html">Français</a> [fr]</li>
+<!-- German -->
+<li><a href="/philosophy/opposing-drm.de.html">Deutsch</a> [de]</li>
+<!-- Italian -->
+<li><a href="/philosophy/opposing-drm.it.html">Italiano</a> [it]</li>
+<!-- Dutch -->
+<li><a href="/philosophy/opposing-drm.nl.html">Nederlands</a> [nl]</li>
+<!-- Polish -->
+<li><a href="/philosophy/opposing-drm.pl.html">Polski</a> [pl]</li>
+</ul>
+</div>
+</div>
+</body>
+</html>
- www/philosophy opposing-drm.de.html,
Richard Steuer <=