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www/philosophy not-ipr.de.xhtml


From: Anatoly A. Kazantsev
Subject: www/philosophy not-ipr.de.xhtml
Date: Sun, 22 Oct 2006 07:16:48 +0000

CVSROOT:        /web/www
Module name:    www
Changes by:     Anatoly A. Kazantsev <jimcrow>  06/10/22 07:16:47

Added files:
        philosophy     : not-ipr.de.xhtml 

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        add German translation

CVSWeb URLs:
http://web.cvs.savannah.gnu.org/viewcvs/www/philosophy/not-ipr.de.xhtml?cvsroot=www&rev=1.1

Patches:
Index: not-ipr.de.xhtml
===================================================================
RCS file: not-ipr.de.xhtml
diff -N not-ipr.de.xhtml
--- /dev/null   1 Jan 1970 00:00:00 -0000
+++ not-ipr.de.xhtml    22 Oct 2006 07:16:40 -0000      1.1
@@ -0,0 +1,263 @@
+<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
+<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Strict//EN" 
"http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-strict.dtd";>
+<html lang="en" xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"; xml:lang="en">
+
+<head>
+  <title>Did You Say "Intellectual Property"?  It's a Seductive Mirage</title>
+  <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8"/>
+  <link rel="stylesheet" type="text/css" href="not-ipr-Dateien/gnu.css"/>
+  <link rev="made" href="http://www.gnu.org/philosophy/address@hidden"/>
+</head>
+
+<!-- This document is in XML, and xhtml 1.0 -->
+<!-- Please make sure to properly nest your tags -->
+<!-- and ensure that your final document validates -->
+<!-- consistent with W3C xhtml 1.0 and CSS standards -->
+<!-- See validator.w3.org -->
+
+<body>
+
+<p>
+  <a href="#translations">&Uuml;bersetzungen</a> dieser Seite
+</p>
+
+<h3>Meinten Sie "geistiges Eigentum"? Ein verführerisches Nichts</h3>
+
+<h5>von Richard M. Stallman</h5>
+
+<!-- When you replace this graphic, make sure you change -->
+<!-- the link to also point to the correct HTML page. -->
+<!-- If you make a new graphic for this page, make sure it -->
+<!-- has a corresponding entry in /graphics/graphics.html. -->
+<p>
+  <a href="http://www.gnu.org/graphics/agnuhead.html";><img width="129" 
height="122" src="not-ipr-Dateien/gnu-head-sm.jpg" alt=" [image of the Head of 
a GNU] "/></a>
+</p>
+
+<hr/>
+
+<p>
+Es ist in Mode gekommen, Copyrights, Patente und Handelsmarken als "geistiges 
Eigentum"
+zu bezeichnen. Diese Mode entstand nicht aus einem dummen Zufall -- der 
Begriff verzerrt
+und verwirrt diese Themen systematisch, und seine Verwendung wird in erster 
Linie von
+jenen vorangetrieben, die aus dieser Verwirrung Nutzen ziehen. Jeder, der klar 
&uuml;ber
+diese Gesetze nachdenken will, tut gut darin, diesen Begriff abzulehnen.
+</p>
+
+
+<p>
+Ein Effekt des Begriffes ist die Erzeugung einer bestimmten 
Voreingenommenheit, die
+nicht schwer zu erkennen ist: Er legt nahe, über Copyrights, Patente und 
Marken zu
+denken in Analogie zu Besitzrechten materieller Objekte. (Diese Analogie steht 
im
+Widerspruch zum Rechtsverst&auml;ndnis von Copyright-, Patent- und 
Markenrecht, aber nur
+Spezialisten wissen das.) Diese Gesetze sind tats&auml;chlich jenen über 
materiellen Besitz
+nur bedingt &auml;hnlich, aber die Verwendung des Begriffes "geistiges 
Eigentum" führt die
+Legislative dazu, sie mehr in dieser Richtung zu ver&auml;ndern. Da diese 
Ver&auml;nderung erw&uuml;nscht
+und beabsichtigt ist durch Unternehmen, die im Copyright-, Patent- und 
Markenbereich
+Macht aus&uuml;ben, haben diese Unternehmen sehr viel Arbeit investiert, 
diesen Begriff
+zu etablieren.
+</p>
+
+<p>
+Laut Professor Mark Lemley (Stanford Law School) ist die weitverbreitete 
Verwendung
+des Begriffes "geistiges Eigentum" eine Modeerscheinung, die der Gr&uuml;ndung 
der
+"'World Intellectual Property Organization'" im Jahre 1967 folgt und erst in 
den
+letzten Jahren g&auml;ngiger Sprachgebrauch wurde (WIPO ist formal eine 
UN-Organisation,
+aber in der Realit&auml;t repr&auml;sentiert diese die Interessen von 
Copyright-, Patent-
+und Markeninhabern).
+</p>
+
+<p>
+Wer diese Themen im Hinblick auf ihre Leistung und Sinnhaltigkeit bewerten 
m&ouml;chte,
+sollte einen voreingenommenen Begriff f&uuml;r sie ablehnen. Viele haben mich 
danach gefragt,
+einige andere Namen f&uuml;r diese Kategorie anzubieten - oder boten selbst 
Alternativen an.
+Diese Vorschl&auml;ge beinhalten "IMPs" (Imposed Monopoly Privileges - 
Aufgezwungene Monopolrechte)
+oder "GOLEMs" (Government-Originated Legally Enforced Monopolies -- etwa 'von 
der Regierung 
+stammende, rechtlich erzwungene Monopole'). Manche sprechen von "exclusive 
rights regimes",
+aber dies ist gleichbedeutend damit, Restriktionen als Rechte zu bezeichnen, 
was ebenso
+doppeldeutig ist.
+</p>
+
+<p>
+Aber es ist ein Fehler, "geistiges Eigentum" durch irgendeinen anderen Begriff
+zu ersetzen. Ein anderer Name k&ouml;nnte die Voreingenommenheit beseitigen,
+w&uuml;rde aber nicht das tiefer Problem des Begriffes beseitigen: 
&Uuml;berverallgemeinerung.
+Ein derart einheitliches Ding wie "geistiges Eigentum" existiert nicht. Es ist 
eine Fehlvorstellung,
+die nur deswegen eine koh&auml;rente Existenz zu haben scheint, weil der 
Begriff selbst dies nahelegt.
+</p>
+
+<p>
+Der Begriff "geistiges Eigentum" fungiert derzeit als "Catch-All", um
+ungleiche Gesetze zusammenzuklumpen. Menschen außerhalb der 
Rechtswissenschaften,
+die den Begriff "geistiges Eigentum" auf diese verschiedenen Gesetze angewandt
+h&ouml;ren, neigen zu der Vermutung, da&szlig; all diese Instanzen eines 
gemeinsamen
+Prinzips sind, und da&szlig; sie &auml;hnlich funktionieren. Nichts 
k&ouml;nnte 
+der Realit&auml;t ferner sein.
+</p>
+
+<p>
+Diese Gesetzte haben verschiedenen Ursprung, entwickelten sich unterschiedlich,
+decken verschiedene Aktivit&auml;ten ab, bringen unterschiedliche Regeln, und
+betreffen unterschiedliche Fragestellungen der &ouml;ffentlichen Politik. Das 
Copyright-Recht
+wurde erschaffen, um Urheberschaft und Kunst zu f&ouml;rdern, und deckt 
Aspekte der
+Werke von Urheberschaft und Kunst. Patentrecht sollte die Publikation von 
Ideen f&ouml;rdern,
+zum Preis begrenzter Monopole auf diese Ideen - ein Preis, den zu zahlen in 
manchen Bereichen
+sinnvoller scheint als in anderen. Markenrecht wurde nicht etabliert, um 
irgendeine Gesch&auml;ftsaktivit&auml;t
+zu f&ouml;rdern, sondern nur, um Konsumenten ein Wissen dar&uuml;ber zu 
verschaffen, was sie kaufen; 
+nichtsdestotrotz haben es Gesetzgeber unter dem Einflu&szlig; von "geistigem 
Eigentum"
+in einen Entwurf umgearbeitet, der Anreiz zu Werbung bietet (ohne die 
&Ouml;ffentlichkeit zu fragen,
+ob wir wirklich mehr Werbung wollen).
+</p>
+
+<p>
+Da sich diese Gesetze unabh&auml;gig entwickelt haben, sind sie auch in allen 
Details
+gleichwie auch grundlegendem Zweck und Methoden unterschiedlich. Wenn man ein 
paar Details
+&uuml;ber Urheberrecht lernt, sollte man annehmen, da&szlig; Patenrecht anders 
funktioniert
+- auf diese Weise kann man kaum falsch liegen.
+</p>
+
+
+<p>
+Aber Laien sind nicht die einzigen, die durch diesen Begriff verwirrt werden. 
Ich erlebe
+regelm&auml;&szlig;ig, da&szlig; Experten in Patent-, Urheber- und Markenrecht 
und sogar
+Rechtsprofessoren, die diese Themen unterrichten, sich durch "geistiges 
Eigentum" haben
+zu verallgemeinernden Aussagen hinrei&szlig;en lassen, die eigentlich in 
Konflikt stehen zu
+den Fakten, die sie eigentlich kennen. Der Begriff lenkt sie davon ab, ihr 
eigenes Wissen
+anzuwenden.
+</p>
+
+<p>
+Man spricht oft von "geistigem Eigentum", wenn man eigentlich etwas ganz
+anderes meint, gr&ouml;&szlig;er oder kleiner als "geistiges Eigentum". 
+So zwingen etwa reiche L&auml;nder armen L&auml;ndern Gesetze auf, um
+Geld aus ihnen zu pressen. Diese Gesetze passen oft in die Kategorie
+"geistiges Eigentum" -- selbst Menschen, die die Fairness derartiger
+Reglements in Frage stellen, verwenden dieses Etikett h&auml;fig, selbst 
+wenn es ganz und gar nicht pa&szlig;t. Dies kann zu falschen Aussagen und
+unklarem Denken f&uuml;hren. In solchen F&auml;llen empfehle ich die Verwendung
+eines Begriffes wie "rechtliche Kolonialisierung", der den zentralen Aspekt
+des Problems fokussiert, anstelle von "geistigem Eigentum". F&uuml;r andere
+Themen wird der Begriff, der sie am besten beschreibt, vermutlich anders
+aussehen.
+</p>
+
+<p>
+Der Begriff "geistiges Eigentum" f&uuml;hrt auch zu vereinfachendem Denken. 
+Er motiviert Menschen, sich auf die d&uuml;rftige Gemeinsamkeiten all
+dieser verschiedenen Gesetze zu konzentrieren (die darin besteht, da&szlig;
+sie spezielle Machtzust&auml;nde erzeugen, die gekauft und verkauft werden 
k&ouml;nnen)
+und ihre Substanz zu ignorieren - die spezifischen Einschr&auml;nkungen, die 
jedes
+davon der &Ouml;ffentlichkeit auferlegt, und die Konsequenzen dieser 
Einschr&auml;nkungen.
+</p>
+
+<p>
+In solch breiten Ma&szlig;stab k&ouml;nnen die Menschen die unterschiedlichen
+gesellschaftspolitischen Probleme gar nicht mehr sehen, die durch Urheber-, 
Patentrecht
+oder irgendein anderes dieser Gesetze erzeugt werden. Diese Probleme erwachsen 
aus
+den Eigenheiten, also exakt dem, was der Begriff "geistiges Eigentum" die 
Menschen
+ignorieren l&auml;&szlig;t. Ein urheberrechtsbezogenes Problem besteht 
beispielsweise
+darin, ob Musik-Tausch erlaubt sein sollte. Patentrecht hat damit nichts zu 
tun. Aber
+Patentrecht bringt die Frage auf, ob es armen L&auml;nder gestattet sein 
sollte,
+lebensrettende Medikamente zu produzieren und preiswert zu verkaufen, um Leben 
zu retten.
+Urheberrecht hat damit nichts zu tun. Keines dieser Probleme ist 
ausschließlich wirtschaftlicher
+Natur, und keiner, der sie aus oberfl&auml;chlicher wirtschaftlicher 
Perspektive der
+&Uuml;berverallgemeinerung betrachtet, wird imstande sein, sie zu fassen. 
Somit sind
+alle Meinungs&auml;&szlig;erungen zu "der Frage geistigen Eigentums" mit hoher 
Wahrscheinlichkeit
+dumm. Wenn man glaubt, da&szlig; dies eine Frage ist, wird man dazu neigen, 
nur Meinungen
+in Betracht ziehen, die all diese Gesetze als gleich behandeln. Ganz gleich, 
welche davon
+man w&auml;hlt - es wird keinen Sinn ergeben.
+</p>
+
+<p>
+Wenn Sie klar &uuml;ber die Fragen nachdenken wollen, die Patente, 
Urheberrechte
+oder Handelsmarken mit sich bringen, oder sogar lernen wollen, was diese 
Gesetze
+beinhalten, dann besteht der erste Schritt darin, die Idee zu vergessen, man 
k&ouml;nne sie
+alle zusammenwerfen, und sie stattdessen als eigenst&auml;ndige Themen zu 
behandeln.
+Wenn Sie Artikel schreiben wollen, die die &Ouml;ffentlichkeit informieren und 
zu
+klarem Denken ermutigen, behandeln Sie diese Gesetze getrennt, ermutigen Sie 
nicht
+zu Verallgemeinerungen.
+</p>
+
+<p>Und was die WIPO betrifft: Setzen Sie sich<a 
href="http://www.fsfeurope.org/documents/wiwo.html";>f&uuml;r eine 
+Namens&auml;nderung ein</a>.
+
+</p>
+
+
+<hr/>
+
+
+<!-- If needed, change the copyright block at the bottom. In general, -->
+<!-- all pages on the GNU web server should have the section about    -->
+<!-- verbatim copying.  Please do NOT remove this without talking     -->
+<!-- with the webmasters first. --> 
+<!-- Please make sure the copyright date is consistent with the document -->
+<!-- and that it is like this "2001, 2002" not this "2001-2002." -->
+
+<p class="translations">
+<a id="translations"/>
+<b>Translations of this page:</b><br/>
+
+<!-- Please keep this list alphabetical, and in the original -->
+<!-- language if possible, otherwise default to English -->
+<!-- If you do not have it English, please comment what the -->
+<!-- English is.  If you add a new language here, please -->
+<!-- advise address@hidden and add it to -->
+<!--    - in /home/www/bin/nightly-vars either TAGSLANG or WEBLANG -->
+<!--    - in /home/www/html/server/standards/README.translations.html -->
+<!--      one of the lists under the section "Translations Underway" -->
+<!--    - if there is a translation team, you also have to add an alias -->
+<!--      to mail.gnu.org:/com/mailer/aliases -->
+<!-- Please also check you have the 2 letter language code right versus -->
+<!--     http://www.w3.org/WAI/ER/IG/ert/iso639.htm -->
+<!-- Please use xhtml normative character entities, instead of -->
+<!-- non-w3c entities.  xhtml should be XML compliant -->
+
+[
+  <a href="http://www.gnu.org/philosophy/not-ipr.xhtml";>English</a>
+| <a href="http://www.gnu.org/philosophy/not-ipr.fr.xhtml";>Français</a>     
<!-- French -->
+| <a href="http://www.gnu.org/philosophy/not-ipr.it.xhtml";>Italiano</a>        
        <!-- Italian -->
+| <a href="http://www.gnu.org/philosophy/not-ipr.pl.xhtml";>Polski</a>          
<!-- Polish -->
+]
+</p>
+
+
+<div class="copyright">
+<p>
+Return to the <a href="http://www.gnu.org/home.html";>GNU Project home page</a>.
+</p>
+
+<p>
+Please send FSF &amp; GNU inquiries to 
+<a href="mailto:address@hidden";><em>address@hidden</em></a>.
+There are also <a href="http://www.gnu.org/home.html#ContactInfo";>other ways 
to contact</a> 
+the FSF.
+<br/>
+Please send broken links and other corrections (or suggestions) to
+<a href="mailto:address@hidden";><em>address@hidden</em></a>.
+</p>
+
+<p>
+Please see the 
+<a 
href="http://www.gnu.org/server/standards/README.translations.html";>Translations
+README</a> for information on coordinating and submitting
+translations of this article.
+</p>
+
+<p>
+Copyright (C) 2004 Richard M. Stallman
+<br/>
+Verbatim copying and distribution of this entire article is
+permitted worldwide without royalty in any medium provided
+this notice is preserved.
+</p>
+
+<p>
+Updated:
+<!-- timestamp start -->
+$Date: 2006/10/22 07:16:40 $ $Author: jimcrow $
+<!-- timestamp end -->
+</p>
+</div>
+
+</body>
+</html>




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